Aktuelle Themen
In dieser Rubrik versuchen wir
Veröffentlichungen und Themen zu veröffentlichen,
die in unserer Gesellschaft gerade aufploppen,
oder Infos direkt aus dem KiJuB.
Habt ihr Themen, die ihr hier gerne sehen wollt?
Habt ihr Fragen?
Was interessiert euch?
Was findet ihr schwierig zu verstehen?
Schickt uns eure Fragen, Ideen, Anregungen und Antworten (Kontakt siehe unten auf der Seite)
und wir versuchen hier verständliche Antworten zu geben.
Eure Isa und Lara
Veröffentlichungen und erste Themen:
Mittwochs ist WhatsApp-Kanal-Zeit, bist du dabei?
Wir haben endlich einen Weg gefunden einen Newsletter zu gestalten.
Uns ist dabei wichtig, dass wir dich nicht nerven,
sondern dich mit unseren Infos weiterbringen können.
Vielleicht wird das nicht immer auf alle Infos für dich zutreffen,
da unsere Zielgruppe 6- 27 Jahre und Erwachsene sind.
ABER komm doch erst einmal vorbei und lies mit.
Das ist unser WhatsApp-Kanal mit dem Namen: "KiJuB Gemeinde Gleichen".
Wir freuen uns auf dich.
Newsletter per E-Mail
Während Lara Goerres am WhatsApp-Kanal sitzt,
erarbeitet Isa Hölldobler für euch die wichtigsten Infos
als Newsletter.
Wenn ihr in diesem Jahr bereits eine Anmeldung an uns geschickt habt und
dabei das Häkchen bei Newsletter gesetzt habt, dann müsstet ihr bald eine Mail bekommen.
Wollt ihr ganz sicher gehen, ob ihr wisst vielleicht nicht mehr ob ihr das Newsletterhäkchen gesetzt habt,
dann schreibt uns eine Mail und meldet euch an:
E-Mail: Jugendbuero[at]gleichen.de
Smartphonennummer: +49 160 429 42 42
Der erste Newsletter erscheint um den 18.09.2024 per Mail.
Wir freuen uns auf euch.
Stammtischparolen: Hilfe per App
Die App heißt KonterBUNT
Hier geht's direkt zum Download bzw. einer Internetseite, wenn ihr die App erst online ausprobieren wollt:
Konterbunt App - Konterbunt
Was versteckt sich dahiner?
Viele Menschen wollen einschreiten, wenn sie menschenverachtende Aussagen hören. Aber wie?
"Mit der kostenlosen App „KonterBUNT“ kann man hilfreiche Strategien aus Argumentationstrainings gegen Stammtischparolen kennenlernen. Die App wurde von Expert_innen[1] entwickelt. Sie enthält Vorschläge für gute Argumente gegen Parolen sowie einen Strategieguide. In einem Mini-Game lassen sich verschiedene Reaktionen auf Parolen direkt in der App ausprobieren.
„Vorurteile und menschenverachtende Aussagen stehen einem demokratischen Miteinander entgegen. Unsere App ‚KonterBUNT‘ kann Menschen dazu ermutigen, sich aktiv einzubringen und für Demokratie einzuschreiten. Die App setzt auf eine spielerische Auseinandersetzung mit Vorurteilen und Argumentationsstrategien“, erklärt Ulrika Engler, Direktorin der Niedersächsischen Landeszentrale für politische Bildung.
Die App enthält einen Strategieguide mit zahlreichen Tipps und Ratschlägen, die sich beim Argumentieren bewährt haben. Die Tipps wurden von Prof. Klaus-Peter Hufer entwickelt. Er ist Experte für Argumentationstrainings und beschäftigt sich in seinen Büchern seit Jahren mit dem Problem. „Stammtischparolen grenzen aus und sind oft voller Hass. Vom Spruch zur Tat sind die Übergänge fließend. Deswegen sollte widersprochen werden“, so Hufer.
Die App „KonterBUNT“ steht in den App-Stores von Google und Apple kostenlos zum Download bereit. Die App lässt sich mit den gängigen mobilen Betriebssystemen „Android“ und „iOS“ nutzen."
(Quelle: Die App KonterBUNT hilft, Stammtischparolen zu kontern |Niedersächsische Landeszentrale für politische Bildung, letzter Zugriff: 13.11.2024)
Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit - Demokratiefeindlichkeit
Spätestens seit dem "Rich Kids - Sylt"-Video ist deutlich geworden,
dass Rassismus und andere Demokratiefeindlichkeiten leider
wieder vieler Orts "alltagstauglich" geworden ist.
Das bedeutet nicht, dass alle Menschen, die in Deutschland leben direkt "felsenfeste Nazis" sind.
Damit der "Trend" jedoch nicht erstarkt, können wir alle einiges tun.
Hier versuchen wir euch ein wenig zu sensibilisieren was Diskriminierung ist
und dann auch einige Ideen zu zeigen, wie ihr euch im Alltag verhalten könnt.
Habt ihr weitere Ideen? Dann schickt sie uns über euren Nachrichtendienst eurer Wahl.
Jugendraumzeit für alle zwischen 13 und 20 in Gelliehausen
Start:
..'24
18:00-19:30h
Jugendraum Gelliehausen
Was passiert da?
Wir bringen Spiele mit, wollen mit euch kochen (falls ihr Bock habt) und gemeinsam mit allen, die da sind relaxen.
Habt ihr Ideen? Dann immer gerne her damit. Wir freuen uns auf Anregungen
Ihr habt aber auch die Möglichkeit zu allen möglichen Themen mit uns ins Gespräch zu kommen,
z.B.: Alltag, Freundschaft, Bewerbung, Schule, Familie, Verein, Aktuelle Themen,...
Wer darf dahin kommen?
Alle ab 13 Jahre sind herzlich willkommen.
Ihr könnt aus allen Ecken der Gegend kommen (Gleichen, Duderstadt, Göttingen,...).
Solange ihr Lust auf JuRa mitbringt, könnt ihr dabei sein.
Was geht nicht?
Wir stehen so gar nicht auf Alkohol und Drogen jeder Art.
Wir stehen gerne zum Gespräch zur Verfügung,
jedoch dulden wir keine
Ferienjob- darf ich das?
Kinderarbeitsschutzverordnung – KindArbSchV
"§ 2 Zulässige Beschäftigungen
(1) Kinder über 13 Jahre und vollzeitschulpflichtige Jugendliche dürfen nur beschäftigt werden
- mit dem Austragen von Zeitungen, Zeitschriften, Anzeigenblättern und Werbeprospekten,
- in privaten und landwirtschaftlichen Haushalten mit
- a) Tätigkeiten in Haushalt und Garten,
- b) Botengängen,
- c) der Betreuung von Kindern und anderen zum Haushalt gehörenden Personen,
- d) Nachhilfeunterricht,
- e) der Betreuung von Haustieren,
- f) Einkaufstätigkeiten mit Ausnahme des Einkaufs von alkoholischen Getränken und Tabakwaren,
- in landwirtschaftlichen Betrieben mit Tätigkeiten bei
- a) der Ernte und der Feldbestellung,
- b) der Selbstvermarktung landwirtschaftlicher Erzeugnisse
- c) der Versorgung von Tieren,
- mit Handreichungen beim Sport,
- mit Tätigkeiten bei nichtgewerblichen Aktionen und Veranstaltungen der Kirchen, Religionsgemeinschaften, Verbände, Vereine und Parteien,
wenn die Beschäftigung nach § 5 Abs. 3 des Jugendarbeitsschutzgesetzes leicht und für sie geeignet ist.
(2) Eine Beschäftigung mit Arbeiten nach Absatz 1 ist nicht leicht und für Kinder über 13 Jahre und vollschulpflichtige Jugendliche nicht geeignet, wenn sie insbesondere
- mit einer manuellen Handhabung von Lasten verbunden ist, die regelmäßig das maximale Lastgewicht von 7,5 kg oder gelegentlich das maximale Lastgewicht von 10 kg überschreiten; manuelle Handhabung in diesem Sinne ist jedes Befördern oder Abstützen einer Last durch menschliche Kraft, unter anderem das Heben, Absetzen, Schieben, Ziehen, Tragen und Bewegen einer Last.
- infolge einer ungünstigen Körperhaltung physisch belastend ist oder
- mit Unfallgefahren, insbesondere bei Arbeiten an Maschinen und bei der Betreuung von Tieren, verbunden ist, von denen anzunehmen ist, dass Kinder über 13 Jahre und vollzeitschulpflichtige Jugendliche sie wegen mangelnden Sicherheitsbewusstseins oder mangelnder Erfahrung nicht erkennen oder nicht abwenden können.
Satz 1 Nr. 1 gilt nicht für vollzeitschulpflichtige Jugendliche.
(3) Die zulässigen Beschäftigungen müssen im übrigen den Schutzvorschriften des Jugendarbeitsschutzgesetzes entsprechen.”
Die vollständigen Texte des Jugendarbeitsschutzgesetzes und der Kinderarbeitsschutzverordnung können sie u.a. nachlesen auf der Homepage der Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz. Dort finden sie auch Informationen zu anderen Fragen und weiteren Themen des Kinder- und Jugendschutzes. Informationsbroschüren zum Jugendarbeitsschutz vertreibt das Bundesministerium für Arbeit und Soziales, 11019 Berlin.
Autor:
Gerd Engels M.A. ist Geschäftsführer der Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz (BAJ) e.V., Mühlendamm 3, 10178 Berlin.
Erstellt am 2. April 2003, zuletzt geändert am 14. Dezember 2023"
(zitierte Quelle: Ab wann dürfen Kinder arbeiten - und was? (familienhandbuch.de))
Demokratiefeindlichkeit- Diskriminierung - Stammtischparolen
Ideen gegen Stammtischparolen & Co.
Was sind Stammtischparolen?
"Anders als die Bezeichnung "Stammtischparole" vermuten lässt,
kommen solche dummen Sprüche (meist) nicht am Stammtisch,
sondern überall in unserem Alltag vor:
- am Arbeitsplatz,
- in der Schule, Uni, BBS Co.
- in Freizeit- und Vereinsleben
- im öffentlichen Nahverkehr, Bus & Co.
- im öffentlicher Raum
(Zit. aus folgendem Link: Wie du am besten auf Stammtischparolen reagierst (fluter.de), Stand 2017, letzter Zugriff 30.05.2024 + eigene Ergänzungen)
Stammtischparolen sind
- meist vorurteilsbeladene, aggressiv vorgetragene Sprüche. Oft fällt es sehr schwer, angemessen darauf zu reagieren.
- Die Menschen, die solche Sprüche von sich geben, geben meist einer bestimmten Gruppe pauschal die Schuld an einem Missstand - oder ihrer persönlichen Unzufriedenheit.
- Beliebte Aufreger sind Themen,
- die das Geschlecht betreffen,
- die sexuelle Orientierung
- und natürlich das Aussehen.
- Dauerbrenner sind auch Migration,
- Klimaschutz und
- Klimawandel."
(Zit.folgenden Links: RESPEKT: Stammtischparolen | BR.de Stand 2020, letzter Zugriff: 30.05. 2024)
Wie geht man am besten damit um?
Allgemein
Eine Stammtischparole alleine ist schnell erzählt und kommt inhaltlich meist schnell an ihre Grenzen.
Daher springen Menschen, die Stammtischparolen erzählen, sehr schnell in ihren Themen.
Niemand kann zu jedem dieser Themen sattelfest immer Fakten wissen, die das Gegenteil belegen.
Dagegen gibt es jedoch eine "einfache" Lösung:
Haltet die Person an einem Thema fest.
Bringt immer wieder das eine Thema rein und stellt Fragen nur dazu.
Beispiel:
"Alle Ausländer raus! Die gehören hier nicht hin."
Möglichkeiten:
- Was passiert dann mit den Ausländerinnen?
Möchtest du dann die Familien trennen? - Wo gehören sie denn hin?
- Wo gehören sie hin,
wenn sie bereits in dritter Generation hier leben und
ihr vermeindliches "Heimatland" gar nicht kennen? - Was passiert mit Familien in denen ein "Ausländer" mit einer deutschen Person Kinder bekommen hat?
Sind die Kinder dann Deutsche oder Ausländer?
Es bedarf etwas Übung, bis man schnell Fragen zusammen hat, die man dann stellen kann.
Manchmal lohnt es sich, sich auf Orte bzw. Menschen an diesen Orten vorzubereiten.
Wenn man schon weiß, dass dieser eine Onkel wieder bei der Familienfeier seine besten Stammtischparolen abspielen wird,
dann nehmt euch 1 davon vorher vor und schreibt euch zu Hause Fragen auf.
Meistens fallen euch dann mindestens ein paar Fragen davon auch ohne den Zettel bei der Feier wieder ein.
Und los geht's.
Privatleben
"Man kann solche Sprüche ja auch in der Familie hören.
– klassisches Beispiel: beim Mittagessen mit Oma und Opa?
Das Problem besteht darin, dass man die Oma ja mag.
Da will man jetzt keine aggressive Kontrastellung einnehmen.
Am besten fragt man einfach konsequent nach:
- Woher weißt du das denn?
- Hast du so was schon erlebt?
- Betrifft das wirklich alle Ausländer?
- Was ist denn mit dem türkischen Gemüsehändler, zu dem du immer gehst?
Man muss diese allgemeine Gültigkeit, die diese Aussagen vorgaukeln, auflösen und konkret werden.
Das klingt nach einem harten Verhör.
Man kann auch durchaus mal eine Brücke bauen,
indem man sagt: Ja, die Welt verändert sich,
auch ich bin nicht immer mit allem einverstanden.
- Dann kann man die Frage stellen,
was die Alternative wäre. - Oder man stellt sich einfach dumm:
Oh, ich habe so was noch nicht erlebt,
erzähl mal, woher du das weißt.
Ich finde aber, wenn jemand wirklich einfach nur aggressiven Rassismus von sich gibt,
muss man auch entsprechend hart kontern.
Das wird die Oma jetzt vielleicht nicht machen."
(Zitat aus folgendem Link: Wie du am besten auf Stammtischparolen reagierst (fluter.de), Stand 2017, letzter Zugriff 30.05.2024)
Öffentlichkeit
10 Strategien zum Umgang mit Stammtischparolen
"1. Nachfragen: Nachfragen signalisiert dem Gegenüber erst einmal: Ich höre dir zu. Fragen, wie z.B.: Wie genau meinst du das? Woher hast du diese Informationen? Hast du das selber schon erlebt? können zeigen, dass die Stammtischparole oft auf wenig Grundlage beruht. Es sollte dabei vermieden werden, die Aussagen sofort infrage zu stellen, da sich sonst schnell Fronten bilden können.
2. Hintergrundwissen: Hierbei kann beispielsweise auf Statistiken oder Studien verwiesen werden. Jedoch sollte vermieden werden, andere zu belehren. Das Gegenüber soll nicht das Gefühl bekommen, als unwissend oder dumm dargestellt zu werden.
3. Ironie: Ein ironischer Umgang kann helfen, Stammtischparolen den Wind aus den Segeln zu nehmen und gleichzeitig die Stimmung aufzulockern. Aber Vorsicht: Eine ironisch gemeinte Aussage kann auch missverstanden werden oder provozierend wirken.
4. Widersprüche aufzeigen: Wenn abfällig über Ausländer*innen geredet wird, ist es oft die Person selbst, die Wurzeln oder Freunde in/aus einem anderem Land hat, ausländische Produkte konsumiert, im Ausland Urlaub macht, ausländische Filme guckt und ausländisches Essen genießt. Oft lassen sich auch in der Stammtischparole selbst Widersprüche finden. Diese sollten konkret aufgezeigt werden. 5. Das „Die“ auflösen: Hier soll verhindert werden, dass z.B. alle Ausländer*innen in eine Schublade gesteckt werden. Je allgemeiner die Aussage ist, desto schwieriger kann es sich anfühlen, dagegenzuhalten. Diejenigen, die Stammtischparolen äußern, machen es sich sehr einfach, über eine so breite und vielfältige Gruppe zu urteilen. 6. Emotionen ansprechen: Da Vorurteile besonders durch ihre affektive Komponente wirken, lassen sie sich oft nicht alleine durch Informationen entkräften. Es sind meistens die Emotionen, die aus denjenigen sprechen, die sich in Vorurteilen und Stammtischparolen äußern. Deswegen ist es wichtig, diese Emotionen anzusprechen.
7. Ich-Botschaften senden und Gefühle äußern: Hier wird die Stammtischparole zuerst gespiegelt. Dann werden Ich-Botschaften gesendet, um zu zeigen, dass die Aussage so nicht akzeptiert wird. Die eigenen Gefühle dürfen dabei zum Ausdruck gebracht werden, um sich deutlich von der Aussage des Gegenübers abzugrenzen. Anschließend kann ein Wunsch darüber geäußert werden, wie das Gespräch weitergehen soll
8. Eigene Erfahrungen: Hier werden erlebte Situationen oder kleine Anekdoten, die der Stammtischparole entgegenwirken, erzählt. Dabei wird implizites Wissen zum Ausdruck gebracht und vermittelt
9. Unterstützung suchen: Auch andere Personen können in das Gespräch miteinbezogen werden. Wenn einem selber die Worte fehlen, kann man sich so gegenseitig in seiner Argumentation unterstützen. Je mehr Perspektiven ins Bild gerückt werden, desto mehr verliert die Stammtischparole ihren absoluten Charakter.
10. Die „weiche Wand“: Wer nicht diskutieren möchte oder einfach zu überwältigt von einer Stammtischparole ist, kann dies dem Gegenüber mitteilen. Es dient vor allem zum Selbstschutz, kann Zeit verschaffen und bezieht direkt die emotionale Komponente ein. Die Wand ist „weich“, da trotz eines starken Gefühls der Ablehnung gewaltfrei kommuniziert werden soll."
(Quelle: re_init_tandem_nrw_10_strategien_gegen_stammtischparolen_vielfalt_mediathek.pdf (vielfalt-mediathek.de), Stand: 2017, letzter Zugriff: 30.05.2024)
"Gibt es Situationen, in denen es auch besser ist, nichts zu sagen?
Ganz klar: wenn es gefährlich wird.
[Je nach Situation] wäre es definitiv besser, die Klappe zu halten.
Da kann man höchstens flüsternd dem Nachbarn sagen, dass man das nicht gutheißt.
Es gibt übrigens auch Gespräche, die man nicht führen darf:
Wenn jemand sagt, Auschwitz sei eine Lüge.
Da ist rigorose Abgrenzung erforderlich.
So ein Gespräch muss ich sofort abbrechen
und mich gar nicht erst auf eine Diskussion einlassen."
(Zit. Quelle: Wie du am besten auf Stammtischparolen reagierst (fluter.de), Stand 2020, letzter Zugriff 30.05.2024)
Internet: Facebook, Instagram, YouTube & Co.
"Welche Möglichkeiten habe ich zum Beispiel auf Facebook, wo das Ganze schriftlich in Kommentarfeldern und öffentlich stattfindet?
"Unbedingt kommentieren.
Der nächste Schritt wäre:
Ich setze mich jeden Abend eine Stunde hin und antworte auf solche Parolen.
Das reichen drei Worte, wie zum Beispiel: „Das ist Quatsch.“
Ich kenne junge Leute,
die das machen.
Das imponiert mir sehr.
Das Internet ist ein öffentlicher Platz geworden,
wenn man da den Falschen das Feld überlässt,
dann entsteht eine ewige Schleife der Selbstbestätigung."
(Zit. Quelle: Wie du am besten auf Stammtischparolen reagierst (fluter.de), Stand 2020, letzter Zugriff 30.05.2024)
Was ist Diskriminierung?
Worterklärung
Beleidigung ist nicht gleich Diskriminierung, aber jede Diskriminierung ist eine Beleidigung oder mehr als das.
Vergleich: 🩰 Sexismus, 😡 Rassismus und andere Diskriminierungsformen ❌ (youtube.com), letzter Zugriff 29.05.2024)
"Diskriminierung [bedeutet] Benachteiligung oder Ungleich- bzw. Schlechterbehandlung von einzelnen Personen oder Gruppen aufgrund bestimmter Merkmale."
(Zitat: 🩰 Sexismus, 😡 Rassismus und andere Diskriminierungsformen ❌ (youtube.com), letzter Zugriff 29.05.2024)
6 Merkmale von Diskriminierung
- die ethnische Herkunft (Hautfarbe: Euer Kumpel darf nicht in die Disco weil er schwarz ist)
- das Alter
- das Geschlecht, bzw. die Geschlechtsidentität
- die sexuelle Identität (Ein schwules Paar wird bei einer Wohnungsbesichtigung abgelehnt, weil die Vermietenden nur an "richtige" Familien vermieten wollen.)
- Außerdem führen auch häufig Behinderungen bzw. chronische Krankheiten,
- die Religion
- oder Weltanschauung und
- soziale Herkunft zu Diskriminierung.
Je nach dem auf welches Merkmal sich die Diskriminierung bezieht,
kann man sie unterschiedlich benennen. Dahinter versteckt sich aber überall Diskriminierung!
(Quelle des gesamten Abschnitts: 🩰 Sexismus, 😡 Rassismus und andere Diskriminierungsformen ❌ - YouTube, letzter Zugriff: 29.05.2024)
"Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) spricht nicht von Diskriminierung sondern von Benachteiligung, da nicht jede unterschiedliche Behandlung, die einen Nachteil zur Folge hat, diskriminierend sein muss. In sehr engen Grenzen sind unterschiedliche Behandlungen in Bezug auf das Berufsleben zulässig, wenn die geforderte Eigenschaft für die Ausübung der Tätigkeit wesentlich und fast unerlässlich ist.
Eine unmittelbare (direkte oder offene) Benachteiligung liegt vor, wenn eine Person eine weniger günstige Behandlung als eine Vergleichsperson erfährt, erfahren hat oder erfahren würde. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn eine Person mit Migrationshintergrund trotz gleicher Qualifikationen nicht zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen wird, Personen ohne Migrationshintergrund hingegen schon.
Der Diskriminierungsschutz des AGG erstreckt sich auch auf mittelbare (indirekte) Benachteiligungen. Dabei handelt es sich dem Anschein nach um neutrale Regelungen, die Personen wegen eines AGG-Merkmals schlechterstellen.
Beispiel: Eine tarifliche Regelung sieht ohne eine arbeitszeitbezogene Begründung vor, dass Teilzeitbeschäftigte bestimmte Vergünstigungen nicht in Anspruch nehmen dürfen. Sind in einem Betrieb Teilzeitbeschäftigte ganz mehrheitlich Frauen, liegt eine mittelbare geschlechtsbezogene Benachteiligung vor.
Eine Belästigung wegen eines im Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz genannten Merkmals ist ebenfalls verboten. Wenn eine unerwünschte Verhaltensweise bewirkt oder bezweckt, die Würde einer anderen Person zu verletzen und infolge der Belästigung ein Umfeld entsteht, das von Einschüchterungen, Anfeindungen, Erniedrigungen, Entwürdigungen oder Beleidigungen gekennzeichnet ist, spricht das Gesetz von einer Belästigung.
Sexuelle Belästigungen sind unerwünschte, sexuell bestimmte Handlungen, die eine Verletzung der Würde bezwecken oder bewirken. Beispiel: Im Beisein ihrer Kollegin machen männliche Angestellte anzügliche Bemerkungen. Darüber hinaus schicken sie ihr E-Mails mit pornografischem Inhalt. Sexuelle Belästigungen sind unzulässig.
Mobbing ist dann eine Belästigung im Sinne des AGG, wenn es wegen eines im Gesetz genannten Diskriminierungsmerkmals erfolgt. Auch die Anweisung zu einer Benachteiligung ist bereits diskriminierend. Das potenzielle Opfer muss also nicht erst die Benachteiligung abwarten, sondern kann bereits gegen die Anweisung vorgehen."
(Quelle: Antidiskriminierungsstelle des Bundes (2024): 1. Was ist Diskriminierung, vollständiger Link: Antidiskriminierungsstelle - Forschung - Fragen und Antworten zum AGG, letzter Zugriff: 29.05.2024)
Woher kommt Diskriminierung?
Ungleichbehandlung (Diskriminierung) hat ihren Ursprung meist in Vorurteilen.
Vorurteile sind: Bestimmte (negative) Einstellungen oder Haltungen gegenüber einer Person oder einer Gruppe.
Vorurteile beruhen nicht unbedingt auf eigenen Erfahrunge, sondern auf vorgefassten Meinungen bzw. Pauschalurteilen.
Jeder Mensch hat sie, das ist normal, denn unser Gehirn ordnet alles- also auch Menschen- automatisch in Kategorien, quasi "in Schubladen" ein, weil wir sonst mit den ganzen neuen Informationen überfordert wären
Aber, wenn diese Vorurteile bedeuten, dass Menschen oder ganze Gruppen abgewertet und schlechter behandelt werden, ist das Diskriminierung.
Konkret heißt das für eines unserer Beispiele: Denkt der Firmen-Chef, dass Menschen „Ü-60“ keine gute Arbeit mehr leisten können, ist das ein Vorurteil.
Verlängert er deswegen den Vertrag des über 60-jährigen Mitarbeiters nicht, obwohl die Qualifikationen noch stimmen, ist das diskriminierend.
(Quelle des gesamten Abschnitts: 🩰 Sexismus, 😡 Rassismus und andere Diskriminierungsformen ❌ - YouTube, letzter Zugriff: 29.05.2024)
Wie äußert sich Diskriminierung?
Diskriminierung kann völlig unterschiedlich aussehen:
- Diskriminierung kann z. B. ein eingeschränkter Zugang zum Arbeitsmarkt, zu Bildung,
zum Wohnungsmarkt oder dem Gesundheitswesen sein. - Diskriminierung kann sich aber auch in Beleidigungen, Belästigung oder Drohungen äußern.
- Oder in Gewalt.
- Diskriminierung kann zwischenmenschlich stattfinden, zum Beispiel unter Schüler*innen auf dem Pausenhof,
- aber auch auf institutioneller Ebene. Das bedeutet, dass nicht einzelne Personen, sondern die Regeln, Gesetze oder Strukturen einer Organisation dazu führen, dass jemand benachteiligt wird.
Klingt kompliziert, lässt sich aber einfach beschreiben: Wenn Kinder aus Einwandererfamilien in einer Grundschule durchgehend deutlich seltener eine Empfehlung für das Gymnasium bekommen, dann könnte es an den Strukturen dieser Grundschule liegen, dass diese Kinder benachteiligt werden.
Nicht immer passiert eine Diskriminierung mit Absicht, man kann auch unbewusst diskriminieren.
(Quelle des gesamten Abschnitts: 🩰 Sexismus, 😡 Rassismus und andere Diskriminierungsformen ❌ - YouTube, letzter Zugriff: 29.05.2024)
Unbewusste Diskriminierung
Das heißt, die Person, die eine andere benachteiligt, ist sich darüber gar nicht im Klaren.
Trotzdem ist es nicht ok und der oder die Benachteiligte leidet natürlich darunter.
Ein Beispiel dafür ist Alltagsrassismus – da wurde ja zuletzt viel in den Medien drüber berichtet.
Wenn jemand zum Beispiel zu einer Schwarzen Person sagt, „du sprichst aber gut Deutsch“
Dahinter versteckt sich die Annahme: Weil du „anders“ aussiehst, gehe ich davon aus,
dass du – wenn überhaupt – nur gebrochen Deutsch sprechen kannst.
Das ist Alltagsrassismus – denn in diesem Moment wird die Person aufgrund ihrer Hautfarbe ausgegrenzt
und „fremd“ gemacht, ohne zu wissen, ob Deutsch nicht vielleicht einfach ihre Muttersprache ist.
(Quelle des gesamten Abschnitts: 🩰 Sexismus, 😡 Rassismus und andere Diskriminierungsformen ❌ - YouTube, letzter Zugriff: 29.05.2024)
Direkte/Indirekte Diskriminierung
Neben der bewussten und der unbewussten Diskriminierung, kann man auch zwischen der direkten und indirekten
Diskriminierung unterscheiden. Wenn keine offensichtliche Diskriminierung stattfindet, trotzdem aber bestimmte Gruppen
benachteiligt werden, spricht man von indirekter Diskriminierung.
Zum Beispiel, wenn Teilzeitbeschäftigte in einer Firma pro Stunde weniger verdienen als Vollzeitbeschäftigte.
Hinzu kommt: Die meisten Teilzeitbeschäftigten sind Frauen und damit verdienen sie weniger als ihr männlichen Kollegen
und werden hier benachteiligt.
(Quelle des gesamten Abschnitts: 🩰 Sexismus, 😡 Rassismus und andere Diskriminierungsformen ❌ - YouTube, letzter Zugriff: 29.05.2024)
Intersektionalität (Mehrfachdiskriminierung)
Es gibt natürlich auch den Fall, dass eine Person mehrfach diskriminiert wird.
Eine Frau kann Diskriminierung erfahren wegen ihres Geschlechts UND weil sie aus einer Einwandererfamilie kommt
UND homosexuell ist.
Hier kommen also mehrere Merkmale zusammen, warum die Frau diskriminiert wird.
Und diese Merkmale können sich überschneiden und beeinflussen.
Man spricht auch von Mehrfachdiskriminierung.
(Quelle des gesamten Abschnitts: 🩰 Sexismus, 😡 Rassismus und andere Diskriminierungsformen ❌ - YouTube, letzter Zugriff: 29.05.2024)
Folgen von Diskriminierung
Genauso unterschiedlich, wie Diskriminierung ist, sind übrigens ihre Folgen.
Sie können von einem
- schlechteren Selbstwertgefühl der Betroffenen,
- über psychische
- oder physische Erkrankungen
- bis hin zu Abwehrreaktionen,
- wie einer gesteigerten Gewaltbereitschaft reichen.
Dazu kommt: Durch Diskriminierung werden Menschen ausgeschlossen und daran gehindert, an der Gesellschaft teilzuhaben.
Das gehört zum Beispiel zur Lebensrealität von Menschen mit Behinderung. [...]
Und Diskriminierung schadet
auch der Vielfalt und Diversität einer Gesellschaft.
(Quelle des gesamten Abschnitts: 🩰 Sexismus, 😡 Rassismus und andere Diskriminierungsformen ❌ - YouTube, letzter Zugriff: 29.05.2024)
Schutz vor Diskriminierung und Unterstützung zur pers. Bewältigung
Anlaufstellen, wenn du Hilfe benötigst:
- Antidiskriminierungsverband Deutschland
- Antidiskriminierungsstelle - Jetzt Kontakt aufnehmen
- 5.3 Antirassismus und Antidiskriminierung (Hannover)
"Um sich selbst gegen Diskriminierung wehren zu können, muss man seine Rechte kennen.
Da werden Betroffene von Diskriminierung beraten, über ihre Rechte aufgeklärt,
und bei der Durchsetzung ihres Rechts auf Gleichbehandlung unterstützt."
(zit. Quelle: 🩰 Sexismus, 😡 Rassismus und andere Diskriminierungsformen ❌ - YouTube, letzter Zugriff: 29.05.2024)
In und um Göttingen
- Antidiskriminierungsarbeit „Modell Göttingen“ gestartet - Gleichstellungsbüro (goettingen.de)
- Beratungsstelle in Göttingen wird zum 01.08. starten.
Sie wird betrieben vom VNB (Verein Niedersächsische Bildungsinitiative)
und ist für die Stadt und den Landkreis Göttingen zuständig.
Gesetze geben Schutz
Diskriminierung ist aus gutem Grund verboten.
Im zweiten Artikel der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte:
"Jeder hat Anspruch auf alle in dieser Erklärung verkündeten Rechte und Freiheiten, ohne irgendeinen Unterschied, etwa nach Rasse, Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion, politischer oder sonstiger Anschauung, nationaler oder sozialer Herkunft, Vermögen, Geburt oder sonstigem Stand. Des weiteren darf kein Unterschied gemacht werden auf Grund der politischen, rechtlichen oder internationalen Stellung des Landes oder Gebietes, dem eine Person angehört, gleichgültig ob dieses unabhängig ist, unter Treuhandschaft steht, keine Selbstregierung besitzt oder sonst in seiner Souveränität eingeschränkt ist."
(Quelle: Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (AEMR) | Amnesty International Österreich, letzter Zugriff: 29.05.2024)
Artikel 2 des Grundgesetzes:
"(1) Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.
(2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich. In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden." (GG Art 2)
Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz, auch AGG oder umgangssprachlich „Antidiskriminierungsgesetz“ genannt.
- Es soll zum Beispiel vor Benachteiligung im Arbeitsalltag schützen.
- Es verbietet beispielsweise Diskriminierung im Einstellungsprozess.
Das heißt Stellenausschreibungen, Bewerbungsgespräche und die Jobvergabe müssen diskriminierungsfrei sein. - Das Gesetz schützt vor Diskriminierung aufgrund von sechs Merkmalen:
- Ethnischen Herkunft
- Geschlechts
- Religion oder Weltanschauung,
- einer Behinderung,
- dem Alter und
- der sexuellen Identität.
Die Begründung ist, dass diese Merkmale ein „wesentlicher Teil der Persönlichkeit und schwer bis nicht veränderbar“ sind.
Rechtlich gesehen ist eine Ungleichbehandlung übrigens erst dann eine Diskriminierung, wenn sie keinen sachlichen Grund hat, der sie rechtfertigen würde.
Das heißt für euch, ihr werdet nicht diskriminiert und könnt euch nicht auf das AGG berufen, wenn ihr als Minderjährige nicht in einen Kino-Film ab 18 dürft.
Obwohl das Alter ein geschütztes Merkmal ist, ist es hier keine Diskriminierung, weil es einen sachlichen Grund für die Ungleichbehandlung gibt und der heißt: Jugendschutz.
Kritisiert wird am AGG übrigens, dass andere Merkmale, wie z. B. die soziale Herkunft oder
der Kleidungsstil, nicht geschützt sind, sondern eben nur die aufgezählten sechs Punkte.
(Quelle des gesamten Textes ab Gesetze geben Schutz: 🩰 Sexismus, 😡 Rassismus und andere Diskriminierungsformen ❌ - YouTube, letzter Zugriff: 29.05.2024)
Was kann ich als privater Mensch tun?
- Denke darüber nach: Wovor hast du Angst? Wo bist du unsicher in Bezug auf andere Menschen? Das sind Bereiche in denen Menschen sich mit Vorurteilen "aushelfen". Erstmal ist das nicht schlimm. ABER
- Beschäftige dich mit DEINEN Themen.
- Schaffe Begegnungen mit deinen Ängsten
- Mach deinen Mund auf und spreche dein Veto aus, wenn du Diskrminierung einer anderen Person siehst (z.B. Hör auf!; Lass das!, Ich denke das nicht!")
- Geht die Diskriminierung einer anderen Person über Worte hinaus (in Richtung Gewalt), rufe folgende Telefonnummern an: Die Polizei 110 oder Notrufleistelle 112.
Power Flower - Reflexion und Übung
Einzelreflexion
Ein paar Hinweise am Anfang:
- Dieses Baltt sollte IMMER im Nachhinein noch mit mindestens einer weiteren Person besprochen werden.
- Macht diese Übung nur, wenn ihr neutral oder gut drauf seid. Teilweise ist das Nachdenken über diese Lebensbereiche negativ behaftet und kann dadurch schwer werden.
- Passt somit auf euch auf, ob heute so ein Tag ist, an dem ihr das könnt oder besser nicht.
- Stellt euch einen Wecker und hört nach spätestens ca. 60min auf.
Ihr seid gut so, wie ihr seid.
Egal, wie sehr ihr in eine Gesellschaft inkludiert seid oder nicht.
Ablauf alleine:
- Gucke dir die einzelnen Blätter der Blüte an und denke darüber nach, was du zu dem Thema allgemein weißt.
- Beantworte für dich folgende Fragen:
- Wie sehr berührt das Thema dein Leben?
- Hast du das Gefühl dazu zugehören? Fühlst du dich bei dem Thema stark? Bist du inkludiert? Dann male das innere Blütenblatt aus.
- Oder fühlst du dich bei diesen Thema eher alleine? Fühlst du dich unterlegen? Bist du exkludiert? Dann male das äußere Blütenblatt aus.
- Mache ein Thema nach dem anderen.
- Wenn du einmal rund herum bist, nimm dir Zeit deine Blume zu betrachten.
Abschluss der Übung alleine
- Wie ist es mir mit der Einordnung zu den Eigenschaften/ Gruppenkategorien ergangen?
- Gab es Überraschungen oder „Aha“-Momente?
- Gab es Schwierigkeiten, Unklarheiten?
- Welche Erfahrungen habe ich bereits als Angehörige*r bestimmter Gruppen gemacht
- Wie gehe ich mit meinen Privilegien um?
- Wie gehe ich mit meiner Unterprivilegierung um?
- Was kann ich tun, um mich in diesen Kategorien zu stärken?
- War meine Blume die gleiche wie vor einigen Jahren?
- Wie stelle ich mir meine Blume in fünf Jahren vor?
(Die Abschlussfragen sind von folgender Internetadresse/ Quelle: 2020_Reddy_Anti-Bias.pdf (idaev.de),Kapitel: 5.2.2.3 Power Flower, letzter Zugriff: 29.05.2024)
Sehen die Power Flower deiner Mitmenschen genauso aus?
Probier es aus: Frag sie, ob sie die Blume auch ausfüllen wollen
und quatscht dann gemeinsam miteinander.
Übung als Gruppe
Zeit: insgesamt ca. 90 Minuten
Gruppengröße: bis zu 12 Personen
Ort: großer Seminarraum
Material: Arbeitsblatt „Power Flower“ [...] genügend Filz- oder Bleistifte in verschiedenen Farben.
Hintergrund/Ziele: Diese Übung ist die zentrale, klassische Einheit im Baustein „Macht“.
Sie zielt auf die Bewusstwerdung der eigenen Macht- und/oder Ohnmachtsposition sowie auf die Inklusions- und Exklusionserfahrung in der Gesellschaft. Sie verdeutlicht auch die verschiedenen Zugehörigkeiten, die wir haben. Aufgrund einer Macht- und/oder Ohnmachtsposition in der Gesellschaft kann man zur Erkenntnis über unsere schwache oder starke eigene Stellung gelangen.
Je nach Zusammensetzung der Gruppe könnte es zu Selbstermächtigung/ Empowerment der Teilnehmer*innen kommen und auch zum Erkennen der eigenen, oft unverdienten Privilegien auf Kosten anderer.
Ablauf/Anweisungen:
Zur Beginn der Übung erhält jede*r Teilnehmer*in ein Arbeitsblatt „Power Flower“.
Schritt 1 (Anweisung durch Facilitator*in und Einzelarbeit) (ca. 15 Minuten) Die einzelnen Teilnehmer*innen überlegen, ob sie sich in Bezug auf die einzelnen Gruppenkategorien bzw. Eigenschaften exkludiert oder inkludiert fühlen. Fühlt man sich z.B. bei Geschlecht als Mann „inkludiert“ oder „stark“, dann malt man das innere Blütenblatt aus. Fühlt man sich dagegen „exkludiert“ oder „schwach“, dann entsprechend das äußere. In den leeren Feldern können weitere Eigenschaften oder Gruppenkategorien eingetragen werden, mit denen sich der*die einzelne Teilnehmer*in identifizieren kann und durch die sie/er sich als inkludiert oder exkludiert einordnen kann (z.B. „Aussehen“; „Staatsangehörigkeit“; „Fluchterfahrung“ usw.).
In Fällen, in denen die Einteilung nicht ganz eindeutig ist, wird die Schnittstelle zwischen äußerem und innerem Blütenblatt ausgemalt.
Schritt 2 (in Zweier- oder Dreiergruppen) (ca. 30 Minuten) Orientierungsfragen für die Kleingruppenarbeit:
- Wie ist es mir mit der Einordnung zu den Eigenschaften/ Gruppenkategorien ergangen?
- Gab es Überraschungen oder „Aha“-Momente?
- Gab es Schwierigkeiten, Unklarheiten?
- Welche Erfahrungen habe ich bereits als Angehörige*r bestimmter Gruppen gemacht
Debriefing im Plenum: Abschließend kann die*der Facilitator*in bestimmte, die jeweilige Teilnehmer*innengruppe besonders betreffende Ergebnisse bezüglich der Eigenschaften/Gruppenzugehörigkeiten hervorheben. Dabei könnten Fragen wie diese gestellt werden:
- Wie gehe ich mit meinen Privilegien um?
- Wie gehe ich mit meiner Unterprivilegierung um?
- Was kann ich tun, um mich in diesen Kategorien zu stärken?
- War meine Blume die gleiche wie vor einigen Jahren?
- Wie stelle ich mir meine Blume in fünf Jahren vor?
- Was kann ich tun, damit meine Blume die gewünschte Form annimmt?
(Achtung: Viele Blütenblätter sind individuell nicht oder kaum zu beeinflussen)
Der Abschnitt "Übung als Gruppe" wurde von folgender Internetseite kopiert/ zitiert: 2020_Reddy_Anti-Bias.pdf (idaev.de), Kapitel: 5.2.2.3 Power Flower, letzter Zugriff: 29.05.2024
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📓 Quellen zum Lesen
- Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (AEMR) | Amnesty International Österreich (letzter Zugriff 29.05.2024)
- „Hier bist Du richtig, wie Du bist!“ Theoretische Grundlagen, Handlungsansätze und Übungen zur Umsetzung von Anti-Bias-Bildung für Schule, Jugendarbeit, Soziale Arbeit und Erwachsenenbildung, Prasad Reddy: 2020_Reddy_Anti-Bias.pdf (idaev.de)
- Modell Göttingen Handzettel A5 - WEB 230802 (goettingen.de) (letzter Zugriff 29.05.2024)
- Antidiskriminierungsarbeit „Modell Göttingen“ gestartet - Gleichstellungsbüro (goettingen.de) (letzter Zugriff 29.05.2024)
- Antidiskriminierungsstelle - Forschung - Fragen und Antworten zum AGG (letzter Zugriff 29.05.2024)
- Bildungsstätte Anne Frank: Unsere Kampagne gegen Diskriminierung „Komisch, oder?“ (bs-anne-frank.de) (Tolle eingebundene Videos)
- Anleitung zum Schwarz sein – UNRAST VERLAG (unrast-verlag.de) (letzter Zugriff 29.05.2024)
- Wie du am besten auf Stammtischparolen reagierst (fluter.de) (letzter Zugriff 30.05.2024)
- re_init_tandem_nrw_10_strategien_gegen_stammtischparolen_vielfalt_mediathek.pdf (vielfalt-mediathek.de) ( (letzter Zugriff 30.05.2024)
📺 Quellen zum Gucken
- RESPEKT: Stammtischparolen - Was tun gegen blöde Sprüche? | ARD Mediathek
- 🩰 Sexismus, 😡 Rassismus und andere Diskriminierungsformen ❌ - YouTube (09:41min) (letzter Zugriff 29.05.2024)
- Wie rassistisch bist du? Das Experiment, Teil 1/3 (youtube.com) (10:25min) (letzter Zugriff 29.05.2024)
- Wie rassistisch bist du? Das Experiment, Teil 2/3 (youtube.com) (10:32min) (letzter Zugriff 29.05.2024)
- Wie rassistisch bist du? Das Experiment, Teil 3/3 (youtube.com) (09:52min) (letzter Zugriff 29.05.2024)
- Bildungsstätte Anne Frank: Unsere Kampagne gegen Diskriminierung „Komisch, oder?“ (bs-anne-frank.de) (Tolle eingebundene Videos) (letzter Zugriff 29.05.2024)
- Wo sich Rassismus versteckt und was wir dagegen tun können || PULS Reportage (youtube.com) (18:16min) (letzter Zugriff 29.05.2024)
- Urlaub ganz nah – jetzt mit TUI Berge, Seen und Meer entdecken (youtube.com) (38:31min) (letzter Zugriff 29.05.2024)
- Wo beginnt Rassismus? | Quarks TabulaRasa (youtube.com) (16:40min) (letzter Zugriff 29.05.2024)
- Wo fängt Rassismus an und was kannst du dagegen tun? | neuneinhalb - Deine Reporter | WDR (youtube.com) (09:03min) (letzter Zugriff 29.05.2024)
🎧 Quellen zum Hören
- Antidiskriminierung & Diversitätsorientierung - Podcast (podigee.io) (letzter Zugriff 29.05.2024)
- de:hate Podcast - Amadeu Antonio Stiftung (amadeu-antonio-stiftung.de) (letzter Zugriff 29.05.2024)
Vorschläge zum Hören von der Uni Potsdam
(Quelle: Literatur und Podcasts - Informationen und Material - Diskriminierungsfreie Hochschule - Universität Potsdam (uni-potsdam.de), letzter Zugriff 29.05.2024)
- Die Neue Norm – In dem Podcast werden festgefahrene Muster aufgebrochen und es wird einen frischen Blick auf Vielfalt, Inklusion und das Leben von Menschen mit Behinderung geworfen
- Lose Fäden – Ein Mixtape post*migrantischer Geschichte(n) der 90er - Die Podcast-Serie “Lose Fäden” will anhand von Zeitzeug*innengesprächen migrantischer Wissensproduktion Gehör verschaffen und damit Perspektiven sichtbar machen, die in den dominierenden Erzählungen marginalisiert sind.
- rice and shine – Ein vietdeutscher Podcast mit Minh Thu Tran und Vanessa Vu
- TUPODCAST – Der Podcast von Tupoka Ogette, Anti-Rassismustrainerin, Aktivistin und Autorin. Gespräche zwischen Schwarzen Frauen übers (Über-)Leben, Lieben, Entdecken, (Er-) schaffen, (Er-) kämpfen, (Er)-erforschen Inspirieren und Schreiben. Über Widerstand und Heilung. Über Trauer und Hoffnung. Über Rassismus und Empowerment.
- Kanackische Welle– Ein Podcast von den beiden Journalisten Malcolm Ohanwe und Marcel Aburakia, in dem sie aus post-migrantischer Sicht über Identität im Einwanderungsland Deutschland sprechen. Es geht um Themen wie Popkultur, Rassismus, Sexualität, Sport, Musik oder Gender.
- Feuer und Brot – Podcast von Maxi & Alice. Monatliches Freundinnengespräch zwischen Politik & Popkultur
- DIASPOR.ASIA – Ein unabhängiger Podcast, in dem aus einer asiatischen Perspektive über Diaspora in Deutschland gesprochen wird. Der Fokus liegt auf Empowerment, dem Sichtbarmachen asiatischer Identitäten und den dazugehörigen Geschichten
- Be Antiracist – In Anlehnung an sein Buch „How to be an Antiracist.“ setzt sich Ibram X. Kendi gemeinsam mit seinem Team mit einzelnen Wirkungsbereichen von Rassismus auseinander. In kurzen Episoden sensibilisieren sie für rassistische Strukturen im Alltag und bieten Beispiele für alternative Handlungsmöglichkeiten und neue Perspektiven.
- BBQ - Der Black Brown Queere Podcast – Mit ihrem Podcast rücken die beiden Hosts Dominik Djialeu und Zuher Jazmati BIPoC und queere Perspektiven in den Fokus. Einmal im Monat tauschen sie sich mit ihren Gäst*innen über Themen aus, die die Gesellschaft bewegen.
- Kahvehane - der renk.podcast – "Jeder kennt sie, die Kahvehanes oder auch „deutsch-migrantische Kulturvereine“ genannt, in denen hinter Milchglasscheiben türkische Männer unter Leuchtstoffröhren-Licht genüsslich an ihrem Çay nippen, die Steine des Okey Spiels sortieren und über Alltagsthemen sprechen, die sie beschäftigen." Dieses Gefühl bringen Erdal Erez und Fatima Remli zu Euch nach Hause, während sie mal mit und mal ohne Gäst*innen darüber reden was sie beschäftigt.
- Zart bleiben – Fabian Hart hat es sich zum Ziel gesetzt das Patriarchat aufzubrechen. Hierzu spricht er mit Menschen, die ihn begeistern über den Männlichkeitsbegriff. Insbesondere geht um den Einfluss von Männlichkeitsvorstellungen und ihre Dekonstruktion.
- Trans sein – zwei trans Personen reden über Gender, Sex und Identität. Ein Podcast.
- Somewhere Over The Hay Bale – Jenseits des Heuballens: Der erste deutschsprachige Interviewpodcast über queeres Leben auf dem Land.
- René_s Trans*stube – Im Podcast bespricht René_ Rain Hornstein Themen, die auch in den Vorträgen und Seminaren vorkommen. Es geht um begriffliche Grundlagen im Themengebiet von geschlechtlicher Vielfalt (cis, trans*, inter* usw.), geschlechtlich inklusive Sprache und Trans*verbündetenschaft.
- Unter anderen Umständen – „Unter anderen Umständen“ ist der monatliche Podcast von Felicia Ewert. Gespräche zu politischen Ereignissen, über die sie unter anderen Umständen nicht sprechen müsste. Schonungslos intersektional: Feminismus für alle.